Älter werden

in einer auf Jugendlichkeit abzielenden Gesellschaft kann ganz schön herausfordernd sein. Ständig sehen wir uns umgeben von Attributen wie glatter Haut, vollem Haar, Sportlichkeit und durchtrainierten optimierten Körpern und stellen dann fest, bei diesen Vergleichen können wir nur verlieren.
Was passiert, wenn ich als Frau in die sogenannte Menopause eintrete und meine Sexualität und meine Weiblichkeit anders definieren muss, um nicht in Trauer darüber zu verfallen, was ich nun alles nicht mehr habe.  Was passiert, wenn ich für mich entdecken muss, dass ich auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten unsichtbar geworden bin, obwohl ich doch alles tue, um Jugendlichkeit und Vitalität auszustrahlen?  Das kann mich antriebslos und traurig werden lassen.  Was gibt es Neues zu entdecken, was soll mein Platz, meine Aufgabe in dieser Welt nun sein?
Was passiert, wenn ich als Mann feststellen muss, dass ich an Kraft und Ausdauer verliere, meine Haare grau oder schütter werden, meine zunehmende Leibesfülle mir und allen anderen signalisiert, ich bin nicht mehr der dynamische Kerl, der es mit allen anderen aufnehmen kann, der sich jedem Wettstreit stellt und sicher ist, einen guten Schnitt zu machen? Das kann mich antriebslos und traurig werden lassen.  Wo soll mein Platz sein als älterer lebenserfahrener Mann? Werde ich noch gebraucht, werde ich noch respektiert?